Photovoltaik-Mythen
10 Irrtümer und Fakten rund um das Thema Photovoltaik
Im Bereich der Photovoltaik gibt es viele Mythen, die sich teilweise bis heute gehalten haben. Wir machen Schluss mit falschen Behauptungen und klären die 10 hartnäckigsten PV-Mythen auf!
Photovoltaik ist nicht ökologisch
Falsch! Bereits in den ersten 1 bis 3 Jahren produziert eine Photovoltaikanlage jene Energie, welche für ihre Herstellung benötigt wurde. Über die gesamte Lebensdauer erzeugt eine Photovoltaikanlage ein Vielfaches der für ihre Herstellung aufgewendeten Energie. Je nach Anlagen- und Zellzyp liegt dieser sogenannte Erntefaktor zwischen 5 und 20.
Südausrichtung ist ein Muss
Falsch! Nach Süden ausgerichtete Dächer liefern zwar die höchsten Erträge, aber auch Ost- und West-Dächer eignen sich für die Erzeugung von Sonnenstrom. Vor allem für Flachdächer ist die Ost/West-Ausrichtung von Vorteil, da so auf gleicher Fläche mehrere PV-Module untergebracht werden können. Weiters ermöglichen Ost/West-Anlagen eine vermehrte Stromproduktion in den Morgen- und Abendstunden. Das wirkt sich meist positiv auf den Eigenverbrauchsanteil aus.
Photovoltaik rechnet sich nicht
Falsch! Die Kosten für Photovoltaik sind in den letzten Jahren stetig gesunken. Der Kauf einer PV-Anlage lohnt sich jetzt mehr als je zuvor! Die Amortisationszeiten liegen im Privatbereich bei ca. 9 bis 11 Jahren. Bei größeren Anlagen, wie sie bspw. im Gewerbebereich zu finden sind rechnen sich Photovoltaikanlagen bereits deutlich früher. In eine PV-Anlage zu investieren rechnet sich also in jedem Fall.
Wartung und Reinigung sind viel zu aufwendig
Falsch! PV-Module sind langlebig und wartungsarm. Es kommt daher oft vor, das Photovoltaikanlagen über einen Großteil ihrer Lebensdauer störungsfrei arbeiten. Auch die Reinigung gestaltet sich unkompliziert, denn diese wird meist von der Natur übernommen. Der Selbstreinigungseffekt tritt dabei bereits ab einer geringen Modulneigung von ca. 10° auf. Eine zusätzliche Reinigung ist daher nur in Ausnahmefällen notwendig.
KEINE ERZEUGUNG BEI BEWÖLKTEM HIMMEL
Falsch! Photovoltaikanlagen erzeugen nicht nur bei strahlendem Sonnenschein Strom. Auch an bewölkten Tagen wird ein Teil des Sonnenlichts, als diffuse Strahlung durch die Wolken auf die PV-Module gestreut. Der Ertrag fällt bei Schlechtwetter natürlich geringer aus. Generell gilt aber: So lange es draußen hell ist kann Sonnenstrom erzeugt werden.
Das MONITORING IST zu KOMPLEx und zeitaufwendig
Falsch! Monitoringsysteme sind einfach und intuitiv aufgebaut. Wichtige Daten sind meistens grafisch aufbereitet. Es werden keine Hightech-Kenntnisse benötigt, um die Wirtschaftlichkeit und die Funktionalität der eigenen Anlage beurteilen zu können. Alle Anlagenparameter können jederzeit, bspw. mittels Handy-App eingesehen werden. Dadurch können energieintensive Verbraucher identifiziert und vermehrt in Zeiten ausreichender Stromproduktion betrieben werden.
Durch eine pv-Anlage wird man auch bei einem Stromausfall mit energie versorgt
Falsch! Herkömmliche Photovoltaikanlagen benötigen für ihren Betrieb ein aufrechtes öffentliches Stromnetz. Fällt dieses aus, wir der Wechselrichter aus Sicherheitsgründen automatisch abgeschalten. Es gibt jedoch PV-Speichersysteme, welche über eine Notstromfunktion verfügen. Bei einem Stromausfall wird das Haus vom elektrischen Netz getrennt und der Wechselrichter läuft weiter. Elektrische Verbraucher können dann von der Photovoltaikanlage mit Energie versorgt werden. Scheint die Sonne einmal nicht, kann die Energie aus dem Batteriespeicher entnommen werden.
Die installation von pv-modulen auf FLachdächern ist viel zu aufwendig
Falsch! Dank spezieller Montagesysteme können PV-Module nicht nur auf Schrägdächern, sondern auch auf Flachdächern schnell und unkompliziert installiert werden. Viele Systeme kommen dabei ohne eine Dachdurchdringung aus und ermöglichen eine flexible Ausrichtung und Neigung der Module. Dadurch kann die Stromproduktion optimal an das Verbrauchsprofil angepasst und die Anlage besonders wirtschaftlich betrieben werden.
Keine stromerzeugung im Winter
Falsch! Auch bei bewölktem Himmel und sogar, wenn sich eine dünne Schneeschicht auf den Modulen befindet, kann elektrische Energie erzeugt werden. Verfügen die Module über einen hohen Neigungswinkel kann es sogar vorkommen, dass der Ertrag im Winter ansteigt. Möglich ist das, wenn umliegender Schnee Sonnenstrahlen reflektiert. In der Regel fällt der Ertrag in den Wintermonaten aufgrund der geringeren Anzahl an Sonnenstunden jedoch geringer als im restlichen Jahr aus.
die lebensdauer von pv-modulen ist viel zu kurz
Falsch! Photovoltaikanlagen haben eine Lebensdauer von 25-30 Jahren. Werden hochwertige Komponenten verbaut und die Anlage regelmäßig gewartet, kann die Lebensdauer sogar deutlich höher ausfallen. Weiters verfügen PV-Module nach 25 Jahren noch immer über 80-90% ihrer Leitstung und können noch lange weiterproduzieren.